Wie oft hast du in den letzten drei Tagen den Satz „Ich habe keine Zeit!“ selbst gesagt oder gehört? Wahrscheinlich mindestens zehn Mal, da es sich um eines der Lieblingssätze von uns Deutschen handelt.
Die Aussage „Ich habe keine Zeit“ ist tatsächlich falsch, denn Zeit ist die einzige Ressource, die jeder von uns andauernd, immer und kostenlos zur Verfügung hat, solange man lebt. Jeden Tag aufs Neue werden einem 24 Stunden, oder genauer 1440 Minuten, geschenkt, ohne dass wir dafür etwas leisten müssen, außer Leben natürlich. Warum sagen wir das also so oft? Meist wird die Redewendung genutzt, weil wir uns für etwas einfach nicht die Zeit nehmen möchten, sondern lieber die Zeit mit anderen Dingen verschwenden, die uns im ersten Moment wichtiger erscheinen.
Aber wir wollen dem Gegenüber nicht vor den Kopf stoßen oder uns auch nicht selbst mit unseren eigenen Prioritäten intensiver auseinandersetzen. Daher ist die Aussage „Ich habe keine Zeit!“ immer eine schöne und bequeme Ausrede uns nicht vor anderen oder vor uns selbst rechtfertigen zu müssen.
Übersetzt oder in anderen Worten bedeutet der Satz in Konsequenz: „Du, ich habe meine Zeit schon mit anderen Dingen verplant, die mir gerade wichtiger sind. Für dein Anliegen möchte ich die nicht verschieben“.
Auch belügen wir uns oft innerlich selbst, es ist ja bequem auch zu meinem eigenen Ich zu sagen, dass so wie es gerade ist äußeren Umständen, eben der Zeit, geschuldet ist, und nicht meines inneren Schweinehundes, der keine Lust hat, sich mit unbequemen Auseinandersetzungen bezogen auf eigene Werte, Gewohnheiten oder Prioritäten zu beschäftigen.
Weil wenn wir wirklich wollten, könnten wir ja alles absagen oder vertagen, wenn uns das, wozu wir vermeintlich keine Zeit haben, wichtiger erscheinen würde. Oder würdest du zu deiner soeben von der Haushaltsleiter gefallenen, nun mit stark blutender und klaffender Platzwunde am Kopf benommenen auf dem Fußboden liegenden Ehefrau sagen: „Du Schatz, ich habe jetzt keine Zeit einen Krankenwagen zu rufen und deine Wunde zu versorgen, denn Kunde Müller braucht erstmal das Angebot von mir auf dem Tisch!?“ Es geht also darum mit was und warum wir unsere Zeit verbringen.
Wer die Perspektive auf die Bedeutung und den Einsatz von der Ressource Zeit verändert, der kann auch endlich aus dem Hamsterrad aussteigen. Schließlich bestimmst du über deine Arbeitszeit, deine Tageszeit und deine Lebenszeit, und nicht ein Outlook-Kalender!
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