Mittelstandsfuechse

SILVER WORKER bzw. Generation 50+ sind die vergessenen Talente auf dem Arbeitsmarkt

SILVER WORKER bzw. Generation 50+ sind die vergessenen Talente auf dem Arbeitsmarkt

Die Babyboomer-Generation geht bald in Rente oder schon dieses Jahr in Frührente. Somit verlieren wir in den nächsten 5 Jahren 39 % der aktuellen Arbeitnehmer aufgrund von Renteneintritten. Die Nachwuchskräfte sind nicht in ausreichender Form vorhanden, sodass wir in den nächsten fünf Jahren mit ca. 25 % weniger Personal auskommen müssen als heute.

Ich denke, dass das Handwerk und die Gesundheitsbranche schneller und heftiger getroffen sein wird als andere Branchen, da hier aufgrund oft körperlich herausfordernder Tätigkeiten eher auf Frührente gesetzt wird als in zum Beispiel kaufmännischen Berufen. Auch wird KI und Digitalisierung zwar einiges effizienter und automatisierter gestalten, allerdings nicht da, wo der Faktor Mensch noch an erster Stelle steht.

Ich finde, dass Silver Worker sehr unterschätzt sind. Viele können und wollen länger als den offiziellen Renteneintritt arbeiten. Viele haben unschätzbaren Firmenwert durch sehr viel Expertenwissen und Knowhow sowie Erfahrung und Gelassenheit.

Ich finde, wir sollten hier moderne, agile Lösungen und Strukturen schaffen, wie wir das Potential der Generation 50plus nicht nur im Management, sondern auch im gewerblichen Bereich für winwin-Situationen nutzen können.

Ich habe schon viele Firmenprojekte geplant, begleitet und erfolgreich implementiert, in denen die Silver Worker und die Generation 50plus die entscheidenden Schlüssel zum Unternehmenserfolg waren- durch ihr Fachwissen und ihre enorme Krisenerfahrung.

Mitte 50 ist heute die neue Mitte 40!

Also traut neue Aufgaben und Funktionen dieser Generation zu, und zwar nicht nur im Top Management!

Generationsübergreifendes Denken und Handeln kann die Unternehmenskultur, die Produktivität und den Unternehmenswert nachweislich stark steigern.

Gerade im Bereich der Ausbildung und der Einarbeitung kann diese Generation neue Verantwortungsbereiche erhalten, die die Produktivität, die Qualität und das Jahresergebnis nachweislich steigern. Diese Generation muss in der Regel keine Kinder mehr in die Kita oder zur Schule bringen, diese Generation ist oftmals zeitlich flexibler und veränderungsbereiter als die jüngeren Generationen, und sie ist sehr relaxt. Hinzu kommt, dass Personen über 50 oftmals ein sehr festes soziales Umfeld haben und somit weniger Arbeitgeber-Wechselbereit sind als die jüngeren Mitarbeiter.

Schließlich haben Silver Worker noch gelernt ohne digitale Wissensdatenbank und KI zu arbeiten, andererseits hatten Sie jahrelang Zeit sich mit allen technischen Neuerungen auseinanderzusetzen. Sie bringen also aus beiden Welten- der nicht digitalen und der digitalen Welt- enorm viel Berufserfahrung mit.

Ich finde es schade, dass sich die meisten Recruiting-Kampagnen an die jüngeren Generationen richten.

Viele Frauen und Männer über 50 sind nun nach der langen Familienzeit, nach Corona, wirtschaftlichen und persönlichen Krisen mehr als bereit um neue Herausforderungen anzunehmen- entweder in Form einer Fachkarriere oder einer hierarchischen Karriere.

Daher mein Appell:

Denkt agil, findet neue interne Strukturen und Prozesse, sodass im Unternehmen tatsächlich generationsübergreifend und geschlechterübergreifend Denken und Handeln Normalität wird.

Ich will den Leitfaden + Checkliste:
“Zeitfresser im Betrieb finden und eliminieren!”
haben!