Mittelstandsfuechse

Kennen Sie Ihren Wirksamkeitsradius?

Kennen Sie Ihren Wirksamkeitsradius?

Als Führungskraft müssen Sie stetig Dinge entscheiden und Ihr Handeln an die neue Situation ausrichten. Da fällt es oft schwer tatsächlich wirksam zu führen. Als sehr guten Ansatz um den Fokus zu wahren hat ursprünglich Stephen Covey das Modell des Circle of Concern, des Circle of Influence und des Circle of Control als einfaches Blickwinkel-Tool entwickelt.

Auf der Basis sind verschiedene Formen von Wirksamkeits-Reflexionsmodellen entstanden. Zusammenfassend dienen all diese verschiedenen Varianten einem Zweck- und zwar deine Gedanken, Situationen und darauf aufbauende nächste Schritte aus drei verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten, um so sinnvoll den nächsten Schritt zu gehen. Auch hilft dieses Drei-Ebenen-Modell zirkuläre Gedanken, immer wieder kehrende Gesprächsrunden ohne Ergebnisse und unnötige Energieräuber zu entlarven.

Als Systemiker lieben wir alle Tools und Hilfen, die Managern, Führungskräften und jeder Person helfen sich zu strukturieren und weiterzuentwickeln. Sich über seine eigene Wirksamkeit Gedanken zu machen, ist gerade in der heutigen unsicheren Welt umso bedeutender geworden.

Immer dann, wenn Sie merken Sie kommen nicht weiter, können Sie mit Hilfe des Wirksamkeitsradius den nächsten Schritt gehen, entweder auf der Ich-Ebene oder auf der Team- Ebene.

Wie funktioniert das nun?

EBENE 1 DIREKTE WIRKSAMKEIT

Die erste Ebene ist alles, worauf Sie direkten Handlungsraum haben. Das heißt, alles, was Sie durch Ihr Tun selbst beeinflussen können im Ergebnis, ist in diesem Wirksamkeitsraum (oftmals in Modellen bezeichnet als Circle of Control, Kreis der Kontrolle, Kontrollbereich o.ä.). Hier haben Sie selbst komplett die Kontrolle über das Tun und das Ergebnis.

Sie sind allein handlungsfähig. Sie selbst tragen allein die Verantwortung für Ihr Tun und das damit verbundene Ergebnis.

Damit ist auch Ihr Mindset gemeint. Sie selbst entscheiden über den Einfluss Ihrer Gedanken und Emotionen sowie Glaubenssätze. Haltung, innere Blockaden und kreisende Gedanken können nur Sie ändern oder durchbrechen.

Drei Praxisbeispiele:

  1. Terminplanung:

Es liegt in Ihrer Hand, ob Sie den Termin sich notieren und so setzen, dass Sie auch Zeit haben. Auch liegt es in Ihrer Hand Pufferzeiten einzuplanen, um den Termin auch vorzubereiten und die notwendigen Unterlagen vollständig parat zu haben.

  • Direkt Antworten

Wenn Sie eine Mail oder einen Anruf erhalten, entscheiden Sie, ob Sie sofort dran gehen oder die Mail lesen, oder später diese bearbeiten oder zurückrufen. Oftmals vergessen wir, dass nicht Outlook oder das Telefon über unsere Zeit bestimmt, sondern wir selbst hier die Gestalter sind.

  • Leistung

Sie selbst entscheiden, ob Sie im Spinning- Kurs volle Leistung bringen oder eher gemütlich locker mitfahren.

EBENE 2 IMPULSGEBER

Diese Ebene umfasst alle Sorgen, Probleme und Dinge, die Sie nur beeinflussen können, aber nicht selbst entscheiden können. Das Ergebnis ist abhängig von anderen Personen oder anderen Dingen.

Ich kann durch Impulse Einfluss nehmen, z.B. indem ich meine Expertise einbringe, meine Meinung sage oder mein Handeln ein Teil zum Ergebnis beitragen kann.

Drei Praxisbeispiele:

  1. Entscheidung über Ihre Zulassung zur Fortbildung:

Sie können die Bewerbung und notwendigen Nachweise einreichen, die Entscheidung, ob Sie teilnehmen können, hängt vom Träger ab und äußeren Umständen, z.B. wie viele Plätze es gibt, ob Sie das Budget zur Verfügung haben etc.

  • Gesundheit Ihrerseits:

Sie können durch Sport, gesunde Ernährung und Hygiene alles dafür tun nicht krank zu werden, doch ob Sie eine Krankheit dennoch entwickeln, hängt von Ihrem Immunsystem und anderen körperlichen Faktoren ab.

  • Unternehmensergebnis:

Sie können noch so gut planen und Maßnahmen umsetzen. Das Ergebnis des Jahresabschlusses ist abhängig von vielen Faktoren, die Sie zwar beeinflussen können, aber die tatsächlichen Zahlen und Ergebnisse nicht selbst gestalten.

EBENE 3 UNBEEINFLUSSBAR

Hier sind alle Dinge und Ereignisse eingeordnet, die Sie zwar beschäftigen, auf die Sie aber keinen Einfluss haben.

Praxisbeispiele:

Marktstärke Konkurrent, Wetter und Naturvorkommnisse, Verkehrssituation, Gesetzgebung, Regierungsentscheidungen.

DOCH VORSICHT!

Oft verwenden Führungskräfte das Tool falsch und konzentrieren sich nur noch auf das, was sie beeinflussen können.

Entscheidend für wirksames Führen ist die verschiedenen Ebenen zu erkennen und dementsprechend sein Handeln auszurichten.

Alle drei Ebenen sind wichtig und spielen zusammen, sodass es die Aufgabe der Führungskraft ist hier die Balance zu wahren. Damit ist gemeint den Fokus auf das zu wahren, was man beeinflussen kann sowie gleichzeitig weiterhin seine Wirksamkeit und indirekten Einflussradius im zweiten und dritten Kreis auch achtsam zu nutzen.

Ich will den Leitfaden + Checkliste:
„Zeitfresser im Betrieb finden und eliminieren!“
haben!