Mittelstandsfuechse

PÜNKTLICHKEIT ist keine Tugend, sondern das stärkste Statement für Wertschätzung

PÜNKTLICHKEIT ist keine Tugend, sondern das stärkste Statement für Wertschätzung

Heute eröffnete ich die erste halbtägige Trainingseinheit für angehende Führungskräfte im Management eines größeren Unternehmens. Um 8.00 Uhr sollte ich mit 14 Teilnehmern, alle aus einem Unternehmen, die erste Einheit starten.

Einer der Teilnehmer war davon vor mir da und somit überpünktlich. Auch begrüßte mich dieser Student mit Namen und fragte direkt, wie es mir geht- ich fühlte mich direkt wertgeschätzt und willkommen.

Leider verließ mich dieses positive Gefühl sehr schnell, da der Rest des Kurses gar nicht kam oder, nach und nach, innerhalb der nächsten 80 Minuten erst eintrudelte- sehr ärgerlich, da bei so einem kleinen Kurs jede Störung dreifach ins Gewicht fällt. Ein normaler gruppendynamischer, methodisch-didaktischer Unterrichtsstil meinerseits war somit so gut wie unmöglich.

Leider ist das mittlerweile kein Einzelfall. Ich erlebe das Phänomen der extremen Unpünktlichkeit oder gar nicht Erscheinen sehr häufig bei jungen Nachwuchskräften, und das frustriert mich immens.

Klar, Unpünktlichkeit kann vorkommen, nur hier kommt das Gefühl auf, dass das mittlerweile zur Arbeitsnormalität gehört. Unpünktlichkeit entwickelt sich meiner Meinung nach mittlerweile zum guten Ton.

Das sind die Folgen der Unpünktlichkeit von Teilnehmern, für denjenigen, der Meetings, Vorlesungen oder Treffen leitet:

  1. Der, der das Meeting einberuft, fühlt sich nicht respektvoll behandelt oder wertgeschätzt
  2. Der Moderator kann durch das zeitversetzte „Eintrudeln“ der Teilnehmer die Gruppe nicht durch das Meeting methodisch-didaktisch führen.

Er kann somit seiner Professionalität nicht gerecht werden! Davon abgesehen kostet Unpünktlichkeit sehr viel Wirtschaftlichkeit. Somit verursachen die Personen, die unpünktlich sind, neben Ärger und Frust aller Beteiligten, erhebliche Opportunitätskosten!

Unpünktlichkeit sollte meiner Auffassung nach bei angehenden jungen Führungskräften gar nicht stattfinden. Wer beruflich Verantwortung übernehmen will, der sollte in erster Linie Verantwortung bei seinem eigenen Zeitmanagement klar aufweisen. Nur das vermittelt doch Professionalität und Führungspotential. Unpünktliche Mitarbeiter, egal wie gut ausgebildet, kann ich bei nächsten Karriereschritten nicht berücksichtigen!

Damit ist nicht ein einmaliges Versehen gemeint, sondern die hohe Tendenz, dass Unpünktlichkeit im großen Maße toleriert und geduldet wird- vielleicht aus Angst, dass bei Sanktionen, die eh schon wenigen Mitarbeiter auch noch das Unternehmen verlassen? Nachhaltig für den wirtschaftlichen Erfolg ist diese Einstellung jedenfalls nicht!

Die hier in dem Fall erlebten Führungskräfte kannten mich noch gar nicht, da es sich um das erste gemeinsame Meeting handelte. Sie kannten nur das Thema, meinen Namen und das Zeitfenster.

Daher mein Appell:

Pünktlichkeit ist der Schlüssel zu Effizienz. Es drückt Wertschätzung und Respekt aus und ermöglicht einen guten Start in jedes Meeting. Unpünktlichkeit sollte konsequent sanktioniert werden! Das ist nicht altbacken, sondern hier gilt „back to the roots“- die Tugend Pünktlichkeit war und ist die Basis für unternehmerischen Erfolg!

Ich will den Leitfaden + Checkliste:
“Zeitfresser im Betrieb finden und eliminieren!”
haben!